Dörte Westphal

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Dörte Westphal

Hintergründe

Achtsamkeit und Mitgefühl

Bedeutung von Achtsamkeit

Das Wort Achtsamkeit ist die Übersetzung des englischen Wortes Mindfulness. Achtsamkeit wird im Deutschsprachigen missverständlich mit Aufmerksamkeit gleich gesetzt und verbreitet sich auch so in der Gesellschaft. Dabei bezieht sich „Mind“ auf Geist und Herz. Bedauerlicherweise wird das Wort Herz häufig übersehen. Oft scheint sich Achtsamkeit auf das bloße Beobachten zu beziehen. Wir benötigen allerdings die Aufmerksamkeit zur Entfaltung des Gewahrseins. Interessant ist der ursprüngliche Bezug: „Sati“  entstammt der alten Sprache Pali und meint eher „ein sich Erinnern“, sich in vollem Umfang dessen gewahr zu sein, was im Menschen – in mir, gegenwärtig ist.

Es ist herausragend das eigene Bewusstsein für die innere Landschaft zu sensibilisieren und zu erfahren, wie die Qualität des Geistes Handlungen und Emotionen beeinflusst und damit die Sicht auf die Welt oder den Moment festlegt. Achtsam zu sein verhilft unsere Neuroplastizität des Gehirns zu aktivieren und die Fähigkeiten zu stärken, die für ein ausgewogenes Leben hilfreich sind. Achtsamkeit ist eine Haltung (siehe Jon Kabat–Zinn z.B.), die unsere ursprüngliche Ausrichtung, das Gute in jedem Menschen hervorzubringen, wieder an die Oberfläche holt und genährt werden kann. Wir sind nicht einfach nur Präsent, sondern mit Herzbezug liebevoll präsent. Somit ist der empfängliche Modus aktiviert statt aus einem antrainierten Autopiloten heraus zu agieren.

Wir üben uns in Unvoreingenommenheit und laden Diversität ein. Denn nichts und niemand ist vergleichbar. Mit dieser Sicht ist friedliche Verbundenheit geleitet von Respekt durchaus möglich.

Das ist sicherlich nur eine ganz abgekürzte Sichtweise. Doch trifft hoffentlich etwas das mir wichtig erscheint. Hier aber noch eine Arbeitsdefinition (es gibt keine allgemeingültige Definition!) nach Jon Kabat-Zinn:
„Achtsamkeit ist das Gewahrsein, das entsteht, wenn wir unsere Aufmerksamkeit absichtlich auf den gegenwärtigen Moment richten, ohne zu urteilen.“ („moment by moment“/März 2017)

Bedeutung von Mitgefühl

Wir verfügen über die Fähigkeit die Gefühlswelt eines Menschen mitzuerleben. So ist es uns möglich die Perspektive eines anderen einzunehmen, was für das Festlegen einer Entscheidung sehr bedeutsam sein kann. Die stärkende Kraft des Mitgefühls ist der Wunsch Leiden zu lindern und uns daraus umsorgend oder zugewandt in Beziehung zu gehen.

Wir Menschen sind mit dem Wunsch nach Glück und Wohlbefinden verbunden. Doch ungünstige Umstände verwehren uns immer wieder den Zugang dazu und lassen auch Mitgefühl in den Hintergrund treten – für uns selbst wie auch für andere. Tim Desmond schreibt: „…In der Praxis des Mitgefühls gibt es keine Feinde.Wir sind Friedensstifter, die darauf aus sind, Wege zu finden, wie wir jedwede in uns aufkommenden Gedanken, Gefühle und Empfindungen verstehen und umarmen.…“ („Die Kunst des Selbstmitgefühls“ Arbor Verlag)

Wir sind uns und anderen auf eine Weise zugewandt aus dem Bedürfnis heraus, gesehen und geachtet zu werden, ganz gleich wie chaotisch wir auch sein mögen.

Meine Lieblingsmenschen in diesem Kontext, die in der Öffentlichkeit stehen und sich in ihrer Haltung sehr ähneln und deren Menschenbild mich sehr berührt: